Das Volumen im Straßengüterverkehr wächst. Inzwischen hat es ein beachtliches Ausmaß angenommen. Als Folge kommt es zu einer hohen Umweltbelastung durch den Schadstoffausstoß und zu einer starken Belastung des Verkehrswegenetzes. Aber die Lage kann verbessert werden: LKW-Leerfahrten sind immer noch ein großes Problem auf europäischen Straßen. Sie sind eine natürliche Folge der Warenströme aufgrund von wechselnden und asymmetrischen Kundenanforderungen. Verbessert man die Auslastung der LKW, dann profitiert nicht nur die Umwelt davon.
Mit der Einführung der Ökosteuer in Deutschland zwischen April 1999 und 2003 ist der Anteil an Leerkilometern inländischer LKW von rund 26 auf knapp 20 Prozent gefallen. Durch die Ökologische Steuerreform gab es nun eine Abgabe auf den Energieverbrauch zum Schutz der Umwelt, was den Güterverkehr verteuerte. Seit Januar 2005 gibt es in Deutschland außerdem die LKW-Maut. Sie gilt für alle LKW ab einem zulässigen Gesamtgewicht von 7,5 Tonnen auf allen Bundesstraßen und Bundesautobahnen.
In den letzten zehn Jahren ist der Anteil an Leerfahrten und Leerkilometern deutscher LKW jedoch wieder gestiegen: Von über 400 Millionen LKW-Fahrten im letzten Jahr waren rund 37 Prozent Leerfahrten. Jeder dritte LKW auf der Straße fährt also unbeladen. Schuld sind suboptimale Routenplanungen. Liefert ein LKW beispielsweise Ware aus München an einen Lager- oder Umschlagspunkt in Rom, muss er anschließend zum nächsten Beladeort fahren – ohne Fracht. Solche Leerfahrten kosten Zeit, Sprit und Geld. Optimal wäre es, wenn der LKW auf dem Rückweg wieder eine Ladung übernimmt. Das ist aber unüblich.
Netzwerkeffekte nutzen
Mithilfe von Routenoptimierung kann die Auslastung von LKW deutlich verbessert werden. Über eine Plattform können mehrere Transportaufträge in einer Route kombiniert werden. Je mehr Frachtführer und Kunden ein Logistikunternehmen hat, desto größer ist die Chance, Aufträge bestmöglich zusammenzubringen. Durch diese sogenannten Netzwerkeffekte wird der Straßengüterverkehr aus ökonomischer und ökologischer Sicht effizienter. So lassen sich CO2-Emmissionen minimieren und leere Fahrten so gut es geht verhindern.
Auch die Digitalisierung kann helfen, Transporte schneller, kostengünstiger und klimafreundlicher zu gestalten. Mithilfe von digitalem Live-Tracking sind kurzfristige Routenänderungen möglich und Transporte können optimal gesteuert werden. Über eine Software kann Sennder Netzwerkeffekte nutzen und eine optimale Routenplanung gewährleisten. So können wir zu einer besseren Auslastung der LKW und somit zu einem umweltschonenden Güterverkehr beitragen.