Deutschland als Transitstaat erhebt seit dem 1. Januar 2005 die Straßenbenutzungsgebühr für schwere Nutzfahrzeuge im Straßenverkehr - die Mautgebühr. Für Transportdienstleister auf deutschen Straßen stellt sich dabei immer wieder die Frage, was die genauen Parameter sind, auf deren Basis die Gebühr berechnet wird oder wo einzelne europäische Staaten Maut eingeführt haben. Hier ein Überblick:
Die Dynamik der Mauterweiterung
Seit 2005 waren lediglich LKWs mit einem zulässigen Gesamtgewicht von mindestens 12 Tonnen von Mautzahlungen betroffen. Im Oktober 2015 wurde die Tonnengrenze dann abgesenkt, so dass jetzt LKWs ab einem Gesamtgewicht von 7,5 Tonnen Maut zahlen müssen. Zwischenzeitlich wurde ebenfalls das betroffene Straßennetz von Autobahnen auf einschließlich 4-spurige Bundesstraßen mit Anbindung an Bundesautobahnen ausgedehnt. Im Jahr 2016 konnte der Bund insgesamt rund 2,32 Milliarden Euro auf deutschen Straßen durch Mauteinnahmen umsetzen. Auch zukünftig plant die deutsche Regierung Erweiterungen: Ab dem 01. Juli 2018 soll die Lkw-Maut auf alle Bundestraßen ausgeweitet werden, um durch die Einnahmen die Leistungsfähigkeit des deutschen Verkehrsnetzes zu gewährleisten.
Die drei Parameter für die Mautberechnung
Für die richtige Berechnung des Satzes (Maut pro Kilometer-Strecke) werden drei wichtige Punkte in Betracht gezogen:
Länge der Strecke
Anzahl der Achsen
Schadstoffklasse des LKWs
Die einzelnen Parameter sind in der Mauttabelle zusammengefasst, welche genaue Auskunft über den dann zu leistenden Betrag gibt.
Mautgebühren in anderen Staaten Europas
Bei grenzüberschreitenden Transporten ist es außerdem wichtig die Gesetzmäßigkeiten der zu passierenden Länder zu kennen, denn auch in anderen europäischen Staaten werden mittlerweile Mautgebühren erhoben. Grundsätzlich unterscheidet man zwischen:
streckenbezogener Maut (z.B. in Frankreich, Italien, Kroatien, Polen, Portugal)
zusätzlicher Sondermaut für Brücken, Tunnel oder Pässe (z.B. in Österreich, Italien, Schweiz)
Maut, die auf dem Kauf einer Vignette basiert (z.B. in Bulgarien, Österreich, Rumänien, Schweiz, Slowakei, Slowenien).
Geringfügige bis keine Gebühren existieren wiederum in Ländern wie Dänemark, der Niederlande, Schweden, Ukraine oder Finnland. Seit 2016 werden LKW-Fahrten von über 3,5 Tonnen auch in zentralen Regionen Belgiens kostenpflichtig, umgesetzt nach Vorbild des deutschen Toll-Collect Systems. Toll-Collect ist hierzulande durch den Einbau eines digitalen Fahrtenschreibers namens OBU (On-Board-Unit) für die Erfassung der gebührenpflichtigen Kilometern und die Errechnung der Kosten zuständig.
sennder hat die Mautentwicklungen stets im Blick
sennder ist durch umfassende Expertise im deutschen als auch europäischen Straßenverkehrsrecht mit dem technischen Equipment ausgestattet, um Sie über anfallende Mautgebühren zu informieren. Diese werden automatisch in den Gesamtpreis einer Transportdiensleistung einberechnet, so dass Sie sich entspannt zurücklehnen und keine Sorgen um zusätzliche Kosten machen müssen. Unser Team freut sich auf Ihre Anfrage.